Vasektomie – die sicherste Verhütungsmethode

Ist Ihre Familienplanung abgeschlossen? Die Vasektomie (Unterbindung) ist eine der sichersten, kostengünstigsten und unkompliziertesten Methoden. Wir führen die Vasektomie ambulant und in lokaler Betäubung in unserem Zentrum durch. Hierfür wenden wir die neueste Technik an. Gut zu wissen: Die Sexualität, insbesondere Samenerguss (Ejakulation) und Erektion werden durch die Vasektomie nicht beeinträchtigt. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Vasektomi - ZFU Winterthur - ZFU Lindberg

Wir beraten Sie

Die Entscheidung eine Unterbindung (Vasektomie) durchführen zu lassen, soll gut überlegt sein. Wir beraten Sie daher gerne in unseren Zentren umfassend über Möglichkeiten, Grenzen und Folgen des Eingriffs.

Häufigste Fragen

Im Vergleich zur Sterilisation der Frau ist die Vasektomie einfacher, effektiver, ist ambulant in der Praxis durchführbar, hat eine geringe Komplikationsrate und ist kostengünstiger.

Nach der lokalen Rasur erfolgt eine Desinfektion mit Betadine. Vor der Lokalanaesthesie und Hautinzision (5 mm) wird der Samenleiter (Ductus deferens) mit dem Daumen und Zeigefinger gefasst. Als Lokalanästhetikum wird Mepivacain in die Haut appliziert. Dabei ist eventuell ein leichter Druck in der Leiste oder dem Hoden spürbar. Das Vas deferens (Samenleiter) wird nach der Durchtrennung 1–2 cm lang gekürzt. Die Enden werden koaguliert (verschorft) und ligiert (unterbunden). Das benutzte Fadenmateriel ist resorbierbar (spontane Auflösung). Eine Fadenentfernung ist somit nicht erforderlich. Die Operation dauert zirka 20 Minuten.

Leichtgradige lokale Missempfindungen und eine geringe Schwellung, sowie eine lokale bläuliche Verfärbung der Haut sind nach dem Eingriff möglich und harmlos. Als Schmerzmittel empfielt sich Tylenol oder Dafalgan. Lindernd und abschwellend wirken Coldpacks. Der Heimweg sollte mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder als Mitfahrer angetreten werden. Der Verband sollte 2 Tage belassen und nicht nass werden (lokal nicht duschen oder baden). Nach dem Duschen sollte lokal anstelle eines Frottiertuchs eine Gaze benutzt werden. Vollbäder sind frühestens nach 10 Tagen möglich. Das Benutzen eines Fahrrades und eine sportliche Aktivität sollte während circa 2 Wochen unterlassen werden.

Die Rekonvaleszenz wird nach wenigen Tagen erreicht. Bürotätigkeit kann am Tag nach dem Eingriff und das Heben von Lasten 2 Tage nach der Operation wieder aufgenommen werden. Die vollständige Abheilung wird meistens nach 8–10 Tagen erreicht.

Die Vasektomie sollte als permanente Methode der Geburtenkontrolle geplant werden. Die sogenannte Vaso-Vasostomie ist möglich. Sie sollte mit Hilfe eines Operationsmikroskopes erfolgen und ist deshalb aufwendig und teuer. Falls Sie in einer festen Beziehung leben, sollte Sie eine geplante Vasektomie ausgedehnt diskutieren.

Ausser einer totalen sexuellen Abstinenz (Kein Geschlechtsverkehr) gibt es keine 100 Prozent sichere Geburtenkontrolle. Theoretisch ist es möglich, dass zwischen den 2 blockierten Enden des Samenleiters Spermien ihren Weg finden können. Eine Rekanalisation ist während den ersten zwei Monaten nach der Vasketomie möglich. Trotzdem ist die Rate der spontanen Rekanalisation extrem selten. Die Methode wird seit mehr als 100 Jahren durchgeführt und gilt als wahrscheinlich sicherste Methode überhaupt. Falls nach 3 Monaten mikroskopisch unbewegliche (tote) oder bewegliche Spermien nachweisbar sind, ist eine nochmalige Untersuchung des Spermas in 1 bis 2 Monaten notwendig. In der Literatur ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft 1/2000 im Vergleich mit anderen Verfahren der Geburtenkontrolle.

Die Vasektomie blockiert lediglich den Spermienabgang. Die Bildung und der Transport der männlichen Hormone sowie die Sexualität werden durch den Eingriff nicht beeinflusst. Die «Männlichkeit» wird nicht beeinträchtigt. Es treten weder eine Änderung der Stimme noch ein schütterer Haarwuchs auf.

Der geschützte Sexualverkehr kann einige Tage nach der Vasektomie wieder durchgeführt werden. Die Geburtenkontrolle (Schwangerschaftsverhütung) ist bis zum Beweis der Azoospermie (fehlender Nachweis von Spermien) zu beachten. Im Allgemeinen sind 2–3 Monate nach einer Vasektomie bei einer regelmässigen Samenergussfrequenz im Sperma im Idealfall keine oder wenig unbewegliche Spermien nachweisbar. Die mikroskopische Untersuchung des Spermas ist frühestens 3 Monate nach Eingriff empfehlenswert.

Bei einem Auftreten von Symptomen, die länger als 3 Tage anhalten (zunehmende Schmerzen, eine starke Schwellung oder deutlicher Bluterguss, ein sog. Hämatom) ist eine nochmalige Beurteilung erforderlich.

Die Spermien werden in den Hoden auch nach der Vasektomie weiterhin produziert. Nach ihrem erreichten Lebensalter sterben sie ab, der Abtransport erfolgt über das Lymphsystem wie bei anderen abgestorbenen Körperzellen.

Gemäss amerikanischer Studien gibt es aktuell keine eindeutigen Hinwiese für signifikante Risiken. Männer, die vasektomiert wurden, erkranken nicht häufiger an Krebs, Herzleiden oder anderen Gesundheitsproblemen.

Infektionen und starke Blutungen sind selten. Das sogenannte Spermagranulom, eine harte, gelegentlich schmerzhafte Knötchenbildung gibt einen Hinweis auf ein Spermienleck im Bereiche des durchgetrennten Samenleiters. Diese Veränderung ist harmlos. Therapeutisch sind eine Hochlagerung der Hoden und die Einnahme von Schmerzmitteln angebracht.

Eine mit einem lokalen Druckgefühl des Hoden, des Nebenhodens und des Samenstrangs störende Symptomatik, verursacht durch Sperma in den ableitenden Samenwegen kann 2–12 Wochen spürbar sein. Wie das Spermagranulom ist ein spontanes Abklingen zu erwarten.

In 1–2% der Fälle kommt es zu chronischen Hodenschmerzen mit negativem Einfluss auf die Lebensqualität (sogenanntes «postvasectomy pain syndrome»). Sehr selten benötigt dieser Zustand eine zusätzliche operative Behandlung.

Unsere Praxen

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Team

Ein aussergewöhnlicher Patientenservice ist uns sehr wichtig. Deshalb legen wir grossen Wert darauf, dass wir uns genügend Zeit für Sie nehmen, Sie in unsere sorgfältigen Abklärungen einbeziehen und gemeinsam mit Ihnen die passende Behandlungsmethode finden.

Dr. med. Remo André Largo
Facharzt für Urologie FMH, FEBU, speziell operative Urologie
ZFU Lindberg - Dr. med. Jan F. Brachlow
Dr. med. Jan F. Brachlow
Facharzt für Urologie FMH, FEBU, speziell operative Urologie

Bei uns sind Sie in den richtigen Händen

Als Team mit umfangreicher operativer Erfahrung bieten wir Ihnen eine professionelle Versorgung in unserem modernen Eingriffsraum an. Die Anzahl bereits durchgeführter Unterbindungen untermauert die Erfahrung und das Vertrauen der Patienten in diesem sensiblen Bereich. Dies sind wesentlichen Gründe weswegen Männer sich für uns entscheiden.

Total durchgeführte Vasektomien
(Stand: 30. Mai 2024)

Ablauf der Vasektomie

  • Kürzen Sie die Haare in Ihrem Intimbereich auf circa 5 mm mindestens 1 Woche vor dem Eingriff.

  • Sie dürfen am Tag der OP ganz normal essen und trinken, da Sie keine Vollnarkose, sondern nur eine lokale Betäubung bekommen.

  • Den Eingriff führen wir bei uns in unserem Praxis-OP durch.

  • Der Eingriff beginnt mit einer lokalen Desinfektion und einem sterilen Abdecken. Nach entsprechender Einwirkzeit beginnt die Operation mit einer lokalen Betäubung. Dabei spüren Sie lediglich den kurzen Nadelstich, der für die Betäubung nötig ist und möglicherweise eine Art Druck am Hoden. Sobald diese wirkt und Sie in der betreffenden Region schmerzfrei und empfindungslos sind, fangen wir an.

  • Sie spüren lediglich den kurzen Nadelstich, der für die Betäubung nötig ist und möglicherweise eine Art Druck am Hoden.

  • Es erfolgt ein kleiner Hautschnitt (<1cm). Dann wird nacheinander auf beiden Seiten ein Stück des Samenleiters entfernt. Nach Versorgung der Samenleiterenden positionieren wir diese wieder im Hodenfach und nähen mit sich selbstauflösendem Nahtmaterial den Operationsschnitt zu.

  • Der operative Eingriff dauert circa 15 bis 20 min. Sie müssen circa 45–60 min Aufenthalt in unserer Praxis einkalkulieren.

  • Nach dem Eingriff ist Ruhigstellung und Kühlung des Operationsgebietes für mind. 48 h empfehlenswert. Dies verhindert oft Schmerzen oder Schwellung/Einblutung des Operationsgebietes.

  • Gelegentlich kann es zu einem Bluterguss und einer Schwellung im Operationsgebiet kommen. Ganz selten zu Nachblutungen, Nebenhodenentzündungen oder Wundheilungsstörungen wie beispielsweise einer Infektion der Wunde.

  • Um sicherzustellen, dass der Eingriff erfolgreich war und die Samenleiter tatsächlich dauerhaft unterbrochen sind, wird – nach dem Eingriff – im Abstand von mindestens 3 Monaten und mehr als 30 Ejakulationen (geschützt) ein Spermiogramm gemacht. Dafür erhalten Sie nach dem Eingriff die entsprechenden Unterlagen (Becher und Versandmaterial). Dabei wird jeweils eine Samenprobe auf befruchtungsfähige Spermien hin analysiert. Sind in der Probe keine befruchtungsfähige Spermien mehr nachweisbar, kann zukünftig auf Verhütungsmittel verzichtet werden. In seltenen Fällen muss das Spermiogramm wiederholt werden.

Quelle: Vasectomy Guideline - American Urological Association (auanet.org)

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